Große Urzeitkrebse? So werden deine Krebse riesig!

Große Urzeitkrebse? So werden deine Krebse riesig!

In diesem Blog-Post möchte ich euch Einflussfaktoren auf die Größe von Urzeitkrebsen vorstellen!

Die Informationen in diesem Blog-Post kommen Großteils aus durchgeführten Studien unter Laborbedingungen, könnten jedoch auch für die Urzeitkrebs-Haltung zu Hause einflussreich sein. Denn manche dieser Faktoren können auch zu Hause geändert werden, um möglicherweise die Größe deiner Urzeitkrebse zu Hause zu beeinflussen.

Untersuchte Einflussfaktoren sind in diesem Artikel Populationsdichte, Temperatur, Temperaturschwankungen sowie Sauerstoffdichte des Wassers.

Populationsdichte? Was bedeutet das? Für die Urzeitkrebshaltung konkret bedeutet das, wie viele Krebse du in einem Becken welcher Größe hältst. Beispielsweise bedeutet das viele Krebse in einem kleinen Becken führt zu einer hohen Populationsdichte, während wenige Krebse in einem großen Becken zu einer niedrigen Populationsdichte führt.

Temperaturschwankungen beschreibt die Nachtabsenkung der Wassertemperatur um ein paar Grad, beispielsweise hat das Becken untertags 25°C Wassertemperatur und in der Nacht 23°C.

Die Sauerstoffdichte beschreibt, wie viel Sauerstoff pro ml im Wasser gelöst ist. Auch Urzeitkrebse benötigen Sauerstoff zum atmen.

So viel zur Begriffserklärung, aber wie wirken sich diese Faktoren nun auf die Größe der Krebse aus?

In einer wissenschaftlichen Studie welche 2020 in Taiwan durchgeführt worden ist, wird beschrieben dass die Größe von Muschelschalern zunimmt, wenn die Populationsdichte abnimmt. Das heißt wenn weniger Muschelschaler mehr Platz im Becken haben, werden sie größer. Diese Verhältnis bildet sich in einem direkt proportionalem Verhältnis ab. Nicht nur das, sie wachsen auch schneller bei einer niedrigen Populationsdichte – und bei gleichbleibenden anderen Faktoren wie Temperatur und Futterangebot.

Diese Studie aus Colorado, USA beschreibt, dass Triops, welche in nur 2,3°C kühlerem Wasser gehalten werden, sehr viel kleiner bleiben. Außerdem wird der Zyklus von höheren Temperaturen am Tag sowie niedrigeren Temperaturen in der Nacht untersucht. Dabei sind die Autoren zum Schluss gekommen, dass sich dies ebenso positiv auf die Größe auswirkt.

Außerdem wird angegeben, dass Triops welche in sehr sauerstoffreichem Wasser gehalten wurden, viel schneller wachsen und auch signifikant größer werden!

Was können wir daraus lernen? Können wir die Größe von Urzeitkrebsen beeinflussen?

Mit einem genügend Platz, einer Temperatur im höheren Bereich der Anforderungen einer Urzeitkrebs-Art, mit Nachtabsenkungen der Wassertemperatur sowie guter Belüftung (z.B. mit einem Schwammfilter bei Triops) könnten wir vielleicht größere Urzeitkrebse im Becken bestaunen!